Therapien

Beckenbodennetze

Prolift / Prosima

Bei diesen beiden Verfahren übernimmt ein implantiertes Spezialnetz die stützende Funktion der Beckenbodenmuskeln und –bänder. Es wächst in das Beckenbodengewebe ein und stabilisiert den Beckenboden. Dabei werden eventuell gesenkte Organe an ihre ursprüngliche Position gebracht und ein erneutes Absenken wird verhindert. Das Netz basiert auf einem synthetischen, nicht vom Körper abbaubaren Prolene-Fäden. Ihr Körper wird dieses Netz ganz natürlich akzeptieren. Seine chemische Zusammensetzung fördert sogar die Bildung von Bindegewebe um das Netz herum. Die einzigartige Porenstruktur macht es dem neuen körpereigenen Gewebe zudem möglich, Halt zu finden und schnell mit dem Prolene-Netz zu verwachsen. Dabei ist das Infektionsrisiko sehr gering und die Dehnbarkeit des Netzes sehr hoch. Je nach Schweregrad der Beckenbodensenkung stehen verschiedene Methoden zur Verfügung. Sie unterscheiden sich hauptsächlich in der Verankerungsmethode. Das in Frankreich entwickelte Prolift-Verfahren nutzt zur Fixation des Netzes körpereigene bindegewebige Strukturen, in denen die Netzarme verankert werden.

 

Im Gegensatz dazu wird bei dem Prosima-System, welches seine Anwendung bei weniger schweren Senkungszuständen findet, das Netz nur minimal invasiv dem Gewebe aufgelegt.

 

Beide Verfahren wurden in mehreren Studien getestet und ermöglichen im Gegensatz zu den herkömmlichen Operationsmethoden eine Heilungschance von fast 95 Prozent. Die Implantation wird unter Narkose durchgeführt und dauert durchschnittlich 60 – 90 Minuten. Der Krankenhausaufenthalt beträgt 3-4 Tage.