05. Dezember 2023

OP-Saal Nummer 12

am Uniklinikum Brandenburg

Am 08.11.2023 wurde der neue OP 2 vom Gesundheitsamt freigegeben, sodass wir im Universitätsklinikum Brandenburg an der Havel fortan insgesamt 12 OP-Säle haben. Betrachtet man die Austattung und die Funktionen des neuen OP, unterscheidet er sich nicht von den restlichen 11 OP-Sälen. Das Besondere steckt im Bau, denn der Saal wurde im laufenden OP-Betrieb erneuert. Währenddessen operiert wurde, entstand nebenein eine Baustelle. Damit das überhaupt möglich war, wurde die Baustelle hinter einer frisch eingezogenen, luftdichten Wand versteckt.

„Bis zu dreimal am Tag wurden die Oberflächen – auch die Böden – im Zentral-OP gereinigt“, erklärt Dr. med. Mathias Sprenger, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie.

„Löwengang“ wurde der hermetisch abgeschlossene Baubereich genannt. Wie Dr. Mathias Sprenger erklärt, in Anlehnung an die alten Römer: Wurden Löwen in den Circus Maximus geführt, dann geschah das über isolierte Zugänge. Für den ZOP hieß es: Der „Löwengang“ durfte keinen Kontakt, keinen Luftaustausch mit dem Nachbarbereich haben. Regelmäßig wurden an fünf verschiedenen Punkten im ZOP und im Baubereich die Keim- und die Luftbelastung gemessen. „Die Daten, die mit dem Gesundheitsamt ausgewertet wurden, waren nie besorgniserregend“, betont der Chefarzt. Dazu dürfte auch die intensive Reinigung beigetragen haben. Sie war für die Reinigungskräfte ein extremer Mehraufwand. Und für manche Kollegen im OP war der scharfe Geruch der Desinfektionsmittel eine große Belastung.

Die Kollegen der OP-Funktionsdienste mussten sich auf längere Wege einstellen und völlig neu orientieren. Dort, wo Platz für den neuen OP 2 gemacht wurde, war zuvor ein Lagerraum. Dr. Mathias Sprenger spricht von einer „enormen Leistung“ der Kollegen, die im Notfall schnell die erforderlichen Materialien für eine Operation bereitstellen müssen. „Ich habe allergrößten Respekt vor der Leistung aller Kollegen, die uns hier im ZOP unterstützt haben“, betont der Ärztliche Direktor. Ihnen allen gilt sein Dank: den Mitarbeitern der OP-Funktionsdienste und der Krankenhaushygiene, den Operateuren und Anästhesisten, den Reinigungskräften, den Bauleuten, den Kollegen der Technik – einfach allen Beteiligten.

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