08. September 2021

DKMS Schulsiegel für die Medizinische Schule

• DKMS Schulsiegel für die Medizinische Schule
• Bildungsministerin Britta Ernst würdigt soziales Engagement

Brandenburg an der Havel, 08.09.2021:

Bildungsministerin Britta Ernst hat am 06.09.2021 zwei herausragend engagierte Schulen in Brandenburg mit dem DKMS Schulsiegel ausgezeichnet. Die DKMS verleiht das Siegel an Schulen in ganz Deutschland, die sich nachhaltig im Kampf gegen Blutkrebs einsetzen. Das Engagement junger Menschen ist unverzichtbar bei der Suche nach potenziellen Stammzellspender:innen. Aus medizinischen Gründen kommen sie besonders häufig für eine Stammzellspende in Betracht. Deshalb führt die DKMS Schulaktionen in ganz Deutschland durch und informiert mit Unterrichtsmaterialien und Vorträgen über das Thema Blutkrebs.

Mehr als 4.600 Schüler:innen haben seit dem Start des DKMS Schulprojekts in Brandenburg bei 72 Schulaktionen Einsatzbereitschaft gezeigt und sich in die Datei der DKMS aufnehmen lassen. 40 von ihnen sind seitdem zu Stammzellspender:innen geworden und haben Blutkrebspatient:innen mit ihrer Spende neue Hoffnung geschenkt. Hervorgetan haben sich durch besonders nachhaltigen Einsatz die OSZ I Barnim in Bernau bei Berlin und die Medizinische Schule Brandenburg in Brandenburg an der Havel. Beide Schulen hat nun Brandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst gemeinsam mit der Direktorin Spenderneugewinnung und Corporate Communications der DKMS, Konstanze Burkard, für ihre wiederholten Schulaktionen mit dem DKMS-Schulsiegel ausgezeichnet.

An der Medizinischen Schule Brandenburg ließen sich seit 2010 bei vier Registrierungsaktionen 262 Schüler:innen in die DKMS Datei aufnehmen. Eine:r von ihnen war als „genetischer Zwilling“ ein perfekter Match für eine an Blutkrebs erkrankte Person und verhalf mit seiner Stammzellspende zu einer zweiten Lebenschance.

Bianca Düring, Schulleiterin der Medizinischen Schule in Brandenburg an der Havel: „Ich bin sehr stolz auf unsere Schülerinnen und Schüler und freue mich sehr, das Schulsiegel vertretend für sie entgegennehmen zu dürfen. Das Interesse und die Spendebereitschaft unserer Auszubildenden ist hoch, so dass sich jede Registrierungsaktion wirklich lohnt. Anfänglich war es ziemlich aufwändig, da für die Spendenregistrierung venös Blut entnommen werden musste, durch die vereinfachte Registrierung mittels Wangenabstrich ist der Aufwand deutlich geringer.“

Bildungsministerin Britta Ernst zeigt sich von der Beteiligung der Schulen an den DKMS Schulaktionen beeindruckt: „Ob an der Medizinischen Schule im Westen Brandenburgs oder an der OSZ I Barnim – ich bin dankbar für die Unterstützung, die die Schulen mit ihren Schülerinnen und Schülern für Menschen mit Blutkrebs bieten“, erklärt Ernst. „Die schreckliche Diagnose Blutkrebs kann uns alle treffen. Dass diese jungen Menschen sich dazu entschließen, freiwillig anderen Personen in Not mit ihrer Registrierung bei der DKMS eine zweite Chance auf Leben zu ermöglichen, ist nicht nur ein Zeichen von persönlicher Reife, sondern auch von gesellschaftlichem Zusammenhalt.“ Sie sei daher froh, als Schirmherrin des Schulprojekts in Brandenburg die DKMS in ihrem Anliegen unterstützen zu können. „Unser Ziel ist es, möglichst viele Schülerinnen und Schüler für das Thema Blutkrebs zu sensibilisieren und sie dazu zu motivieren, sich als Stammzellspenderinnen und Stammzellspender registrieren zu lassen.“

Die Direktorin Spenderneugewinnung und Corporate Communications der DKMS, Konstanze Burkard, unterstreicht im Rahmen der Verleihung der DKMS Schulsiegels, wie wichtig dieses uneigennützige Engagement gerade in schwierigen Zeiten wie der Pandemie sei: „Corona hat uns gezeigt, dass sich das Leben in der Gesellschaft sehr schnell sehr stark verändern kann. Wer hingegen die Diagnose Blutkrebs erhält, den trifft der Schock zunächst ganz persönlich. Patientinnen und Patienten weltweit brauchen daher auch jetzt unsere Hilfe“, so Burkard. „Deshalb haben wir während der Pandemie in kurzer Zeit unsere Registrierungsangebote um hybride und digitale Veranstaltungsformen erweitert. So können wir weiterhin eine sichere und unkomplizierte Registrierung als potenzielle Stammzellspenderin oder als Stammzellspender ermöglichen. Mit neuen Formaten wie unserer digitalen Schulstunde möchten wir insbesondere die Schülerinnen und Schüler informieren – und Schulen einen echten Mehrwert für ihre Unterrichtsgestaltung bieten.“

Seit mehr als 15 Jahren zeigt das DKMS Schulprojekt, dass Lernen und soziales Engagement gut miteinander zu verbinden sind. Das Angebot unter dem Motto „Dein Typ ist gefragt“ richtet sich an Gymnasien, Gesamtschulen und berufsbildende Schulen. Die DKMS stellt allen teilnehmenden Einrichtungen innovativ aufbereitete, kostenlose Unterrichtspakete zur Verfügung, die sowohl digital als auch im Präsenzunterricht einsetzbar sind. Die Materialien eignen sich für den Biologieunterricht ebenso wie für die Fächer Deutsch, Ethik, Religion und Sozialwissenschaften. Am Ende jeder Schulaktion haben interessierte junge Menschen ab 17 Jahren die Möglichkeit, sich als potenzielle Stammzellspender:innen registrieren zu lassen. Der notwendige Wangenabstrich kann eigenständig und unkompliziert zu Hause durchgeführt werden.

Insgesamt haben sich über das DKMS Schulprojekt bereits 454.000 Schüler:innen in die DKMS Datei aufnehmen lassen. 5.720 von ihnen haben einer Patientin oder einem Patienten eine Chance auf ein gesundes Leben geschenkt. Doch Hilfe ist auch weiterhin dringend nötig: Alle zwölf Minuten erhält allein in Deutschland ein Mensch die Schockdiagnose Blutkrebs. Für viele Blutkrebspatient:innen ist eine Stammzelltransplantation die einzige Überlebenschance. Weitere Schulaktionen und zusätzliche junge Spender:innen können diesen Menschen Hoffnung schenken!

Das Universitätsklinikum Brandenburg an der Havel versorgt mit seinen über 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern jährlich rund 26.000 stationäre und 48.000 ambulante Patienten in 15 Fachkliniken. Es zählt zu den leistungsstärksten Kliniken des Landes und ist führend bei der medizinischen Fort- und Weiterbildung in der Region. Das Universitätsklinikum Brandenburg an der Havel bildet im Verbund mit den Ruppiner Kliniken, der Immanuel Klinik Rüdersdorf sowie dem Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg das Universitätsklinikum der Medizinischen Hochschule Brandenburg (MHB). Es fördert maßgeblich die Ausbildung kommender Medizinergenerationen und ist optimal vernetzt mit Wissenschaft und Forschung.

 

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