Was sind

Metastasen?

Die häufigsten beim Erwachsenen vorkommenden intrakraniellen Geschwülste sind Metastasen, d. h. Absiedelungen im Gehirn von Tumoren in anderen Stellen des Körpers.

In vielen Fällen ist sogar der Befund im Gehirn die erste Manifestation eines Tumorleidens. Obwohl es sich bei Metastasen um Geschwülste handelt, die letztendlich eine Ausbreitung eines vorbestehenden Tumorleidens anzeigen, ist in vielen Fällen eine neurochirurgische Behandlung bei diesen Tumoren möglich und indiziert. Insbesondere bei einzelnen Metastasen, welche symptomatisch sind kann wie im Einzelfall auch bei mehreren Tumoren eine Operation sinnvoll sein.

Am häufigsten metastasieren Lungenkrebs, Brustkrebs und schwarzer Hautkrebs in das Gehirn. Bei der Operation wird grundsätzlich die sogenannte Neuronavigation benutzt, um einen möglichst schonenden Zugang zu der Geschwulst zu wählen. Ein intraoperatives elektrophysiologisches Monitoring zur Überwachung der Funktion relevanter Hirnstrukturen (z.B. Bewegungsbahn) ist möglich und gibt bei dem Eingriff zusätzliche Sicherheit.
Nach der Operation werden die Patientin auf der Intensivstation überwacht. In der Folge sind dann, je nach Ursprungstumor, unterschiedliche Nachbehandlungen notwendig. In der Regel sollte das Gehirn bzw. das Tumorbett nach einer solchen Operation noch nachbestrahlt werden, um die eventuell im Gehirn verbliebenen Zellen abzutöten. Das genaue Behandlungskonzept kann aber nur interdisziplinär mit Neurochirurgen, Onkologen und Strahlentherapeuten festgelegt werden.

Als Plattform hier im Städtischen Universitätsklinikum Brandenburg an der Havel haben wir die interdisziplinäre Tumorkonferenz, in denen diese Fälle besprochen werden.

ZURÜCK